Risiken in der Supply Chain minimieren
Auch Algorithmen können nicht in die Zukunft sehen
Die gesamte Industrie leidet seit geraumer Zeit unter Lieferengpässen bei Halbleitern. Mittel- und langfristige Auswirkungen auf die Betriebsabläufe sind bereits erkennbar. Selbst mit den grundsätzlich richtigen Multiplesourcing-Strategien konnte dem derzeitigen Szenario nicht begenet werden.
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Die Pandemie hat uns gezeigt, dass wir tatsächlich in einer VUCA-Welt leben. Niemand konnte ein so einschneidendes, historisches Ereignis vorausahnen.
Globalen Lieferketten verändern sich angesichts geopolitischer Entwicklungen
Die Pandemie ist eine einmalig auftretende Sondersituation, bei der vielfältige Einflüsse unglücklich zusammenkommen. Aber Experten sind auch der Meinung, dass sich hier ein erster Vorgeschmack auf voneinander entkoppelte Volkswirtschaften sowie einen intensiven technologischen Wettbewerb mit China zeigt. Europa könnte in Zukunft häufiger von Lieferungen abgeschnitten werden. Für die Beschaffung würde dies bedeuten, dass mittel- bis langfristig eine Verlagerung der Produktion nach Europa oder ein gleichmäßigeres Sourcing in verschiedenen asiatischen Demokratien stattfindet.
Aktuell sind häufig benötigte Bauteile wie Speicherchips und Standardprozessoren Mangelware. Sie sind wegen des steigenden Bedarfs an Computerhardware aufgrund der häufigen Homeoffice-Arbeit knapp geworden. Doch das ist nur die kurzfristige Entwicklungen. Langfristig lautet die entscheidendere Frage, wie sich die globalen Lieferketten angesichts geopolitischer Veränderungen verhalten werden. Je nachdem, wie diese verlaufen, könnten auch in Zukunft andere Regionen zuerst mit chinesischer Technologie bedient werden.
Ein wesentliches Potenzial der Digitalisierung ist, auch unter Zeitdruck und in komplexen Situationen bessere Entscheidungen treffen zu können.
Was die Corona-Pandemie gelehrt hat: Unternehmen müssen sich besser auf Störungen in der Lieferkette vorbereiten
Die Pandemie hat gezeigt, wie sehr wirtschaftliche Prozesse nach dem VUCA-Prinzip ablaufen. Niemand konnte ein so einschneidendes, historisches Ereignis vorausahnen. Und auch Algorithmen können nicht in die Zukunft sehen. Für eine erhöhte Resilienz der Unternehmen ist es daher wichtig, dass Unternehmen mehr in KI und die Optimierung von Planungsprozessen investieren.
Ein wesentliches Potenzial der Digitalisierung ist es, auch unter Zeitdruck und in komplexe Situationen bessere Entscheidungen treffen zu können. Das betrifft zum Beispiel operative Entscheidungen in der Materialdisposition, der Transportsteuerung oder Produktionssteuerung.
Solche Prozesse lassen sich hervorragend in mathematischen Modellen abbilden, die Milliarden verschiedener Handlungsmöglichkeiten enthalten. Optimierungsalgorithmen berechnen die situativ besten Szenarien, zum Beispiel, um mit dem noch vorhandenen Material möglichst viele Aufträge rechtzeitig fertigzustellen.
Durch die erhöhte Rechenleistung und die enormen Effizienzgewinne der Algorithmen lassen sich dabei zunehmend größere, zusammenhängende Aufgabenstellungen berechnen. Insofern wird es aus Sicht der IT eine der wichtigsten Aufgaben sein, einerseits Planungsprozesse umfangreicher zu vernetzen, andererseits sinnvolle Abgrenzungen zu finden, die noch eine operative Nutzung der Optimierungs- oder Simulationsergebnisse ermöglichen.
Das Unplanbare digital managen:
Wie sich die aktuelle Krise weiterentwickelt und welchen Einfluss sie langfristig auf die Wirtschaft nehmen wird, bleibt abzuwarten. Fest steht jedoch, dass mithilfe moderner Technologie mehr Planungssicherheit gewährleistet werden kann.
Lesen Sie hier, wie unsere Software hilft, das Unplanbare planbar zu machen.