EDITORIAL
KI ist da, um zu bleiben!
von Dr. Jörg Herbers, CEO bei INFORM
EDITORIAL
KI ist da, um zu bleiben!
von Dr. Jörg Herbers, CEO bei INFORM
Liebe Leserinnen und Leser,
vor kurzem nahm ich in einer Podiumsdiskussion auf einer Technikkonferenz teil. Nach etwas mehr als 20 Minuten intensiver Diskussion stellte einer der Teilnehmer einen Bezug zu ChatGPT her – was die sofortige Reaktion eines anderen Teilnehmers herausforderte, der mit süffisanter Stimme anmerkte, dass dies die Veranstaltung seines heutigen Tages sei, bei der es am längsten gedauert habe, bis das Thema ChatGPT aufkam.
Diese Situationskomik ist ein guter Spiegel dessen, was wir seit November 2022 erleben. ChatGPT ist nicht weniger als die am schnellsten wachsende Anwendung aller Zeiten. Nach der Einführung des iPhone wurde jahrelang über zukünftige Disruptionen fabuliert. Jetzt bezweifelt kaum jemand mehr, dass uns die nächste große Disruption erreicht hat. Wahrscheinlich hat sich jeder von Ihnen schon einmal an ChatGPT versucht. Für uns alle ist es faszinierend, wie ein großes Machine-Learning-Modell – im Fachjargon „Large Language Model“ – scheinbar so überzeugend und sprachgewandt Fragen beantworten und mit Nutzern interagieren kann, leichter Gruselfaktor inklusive.
KI hat sich längst unbemerkt in den Alltag eingeschlichen
Es steht außer Frage: KI ist da, um zu bleiben. Teilweise ganz unauffällig hat sich KI längst in unseren persönlichen Alltag eingeschlichen: mit Siri und Alexa, mit Produktempfehlungen auf Shopping-Websites, bei intelligenten Heizungsthermostaten und sicherlich auch bald noch viel mehr mit automatisch generierten Texten. (Nein, dieser ist nicht automatisch generiert!) Die Fortschritte in künstlicher Intelligenz werden zunehmend von KI-zentrierten Unternehmen geleistet, und auch unser Fokus bei INFORM ist seit über 50 Jahren die Unterstützung von Geschäftsprozessen durch Algorithmen. Mit „Digital Decision Making” ist das zunehmend nur noch unzureichend beschrieben. Die Menge an Daten, die unsere Kunden heutzutage zur Verfügung haben, wächst rasant. Das versetzt uns in die Lage, viel ganzheitlicher intelligente Unterstützung anzubieten, sei es datenbasiert auf Basis von Machine-Learning-Algorithmen oder auf Basis von Such- und Optimierungsalgorithmen, die Entscheidungen, Planung und Disposition unterstützen.
KI unterstützt bei Prozessen der Logistik und Produktion
In dieser Ausgabe unseres Magazins zeigen wir Ihnen Beispiele ganz alltäglicher Anwendungen von künstlicher Intelligenz. Wir beschreiben Fälle, wie intelligente Softwareanwendungen konzise unterstützen können. Sprachmodelle können da eine Rolle spielen, meist bedarf es jedoch gerade bei physischen Prozessen der Produktion und Logistik anderer Ansätze. Wir nutzen dabei datengetriebene Ansätze z. B. des Machine Learning ebenso wie Such- und Optimierungsverfahren, die genauso zur künstlichen Intelligenz zählen und ähnlich große Sprünge machen. Wir nennen das hybride künstliche Intelligenz: die Nutzung der besten intelligenten Verfahren für das jeweilige Problem.
KI muss ethisch vertretbar zum Einsatz kommen
Uns liegt am Herzen, dass künstliche Intelligenz ethisch verantwortlich eingesetzt wird. Wir wenden bei INFORM Algorithmen ausschließlich für ethisch vertretbare Einsatzfälle an. Bei Algorithmen, deren Entscheidungen Menschen betreffen, sorgen wir dafür, dass die Algorithmen jederzeit steuerbar und ihre Ergebnisse überprüf- und anpassbar sind. Die letzte Entscheidung hat bei uns immer der Mensch. So legen wir schon heute die Basis, um zukünftigen regulatorischen Anforderungen z. B. aus dem „EU AI Act“ gerecht zu werden.